Hurritisch (Ḫurwoḫḫe/Ḫurroḫḫe) | ||
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Gesprochen in |
vormals in Ostanatolien, Nordsyrien und Nordmesopotamien | |
Sprecher | ausgestorben | |
Linguistische Klassifikation |
Hurro-urartäische Sprachgruppe
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Mittani-Reich (bis etwa 1200 v. Chr.) | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-3 |
Das Hurritische (älter auch Churritisch, (C)hurrisch, von der Eigenbezeichnung Ḫurwoḫḫe/Ḫurroḫḫe) ist eine ausgestorbene Sprache, die bis um 1200 v. Chr. in einem Gebiet gesprochen wurde, das sich von der Osttürkei bis in den nördlichen Irak erstreckte und in etwa dem heutigen Siedlungsgebiet der Kurden entspricht. Es war die Amtssprache des Mittani-Reichs, wurde aber auch in einigen Regionen des Hethiterreiches verwendet. Die wichtigsten Zentren waren die Hauptstadt Waššukanni und die Städte Taidu, Nuzi, Qatna und Alalach sowie Ḫattuša, die Hauptstadt des Hethiterreichs. Bei der Boğazköy-Grabungskampagne 1983 wurde eine hurritisch-hethitische Bilingue zutage gefördert, deren Analyse sich u. a. in den Arbeiten Erich Neus widerspiegelt.